09.03.2012

Mädchen, Haus

Ein Mädchen malte, malte ein Haus. Ein Haus, in dem das Mädchen wohnte oder wohnen wollte, in dem die Großeltern wohnen sollten, nicht in der engen Wohnung, die, es wusste nicht warum, roch zum Davonlaufen von den geliebten Großeltern.

Es malte einen Baum mit Kirschen, eine Bank darunter, mit dem Großvater darauf, daß er den Hund streicheln konnte, den es treu neben ihn hinmalte. Die Sonne schien, von ihm gemalt, dem Hund und dem Großvater ins Herz und allen, die es noch malte auf das Bild, das kunterbunt wurde und sehr schön. Ein Teich, ein Weg vom Haus zu seinen Freunden, Blumen vor allem, es überlud es fast.

Dann nahm es einen schwarzen Stift und schwärzte alles, den Großvater, den Hund bei ihm, den Baum schwarz, die Bank, das Haus, den Weg, alles, die Sonne, alles. Alles war schwarz, und das Mädchen sagte: Nun ist es Nacht.

Und es blieb Nacht für immer auf dem Bild, das längst verbrannt.