27.08.2011

Begleiterscheinungen.

26.08.2011

This Is Just To Say

I have eaten
the plums
that were in
the icebox

and which
you were probably
saving
for breakfast.

Forgive me
they were delicious
so sweet
and so cold.

(William Carlos Williams)

21.08.2011

1921


Karl, klein, nicht dick, aber schwer und hart, vom Schwarzbrot und von der Angst vor dem, was er nicht kennen kann. In 18 Jahren fällt er, weit weg von zu Haus. Bauchschuss. Das Letzte, was er sieht, ist seine Leber. Das Letzte, was er sagt, ist »Mutter«. Sein Name, Karl, wird in einen steinernen Löwen gemeißelt, auf dem Friedhof, wo nicht einmal sein Großvater schon liegt. Wollte sein Herz den Krieg? Es ist lange her.

18.08.2011

»The art of letters will come to an end before A.D. 2000. I shall survive as a curiosity.«

(Ezra Pound)



Vergangenheitsangst.
»Warum bin ich auf der Welt?«

Sagt der Tod: »Du bist auf der Welt, um das Leben zu lieben.«

(Rolf Erlbruch)

14.08.2011

Vom Geborenwerden bedroht.

12.08.2011

»I did not know then how much was ended.«
(Black Elk)

11.08.2011

Verjahen, beneinen.
Zerjeinen.

05.08.2011

Amok

Ich ging in die Menschenmenge. Ungebremst, frontal.

04.08.2011

Grote Mandränke

Der nasse Spiegel, dann
kommt das Wassergebirge
aus Westen, vom Engländer her.

1000 Stück Vieh tot,
die Schafe, die Rinder,
die Frauen rennen, umsonst
ist der Tod.

Die Glocken, die
niemanden mehr
zur Beerdigung rufen,
sie läuten eine Baumlänge
unter dem Meer.

Ahoi.

03.08.2011

Wenn ich an den Garten zurückdenke,

erinnere ich mich an ein Haus, das darin stand. Ich glaube, dass ich mich ohne dieses Haus des Gartens gar nicht entsinnen könnte. Denn ohne es wäre er leer gewesen, verwahrlost, wenn überhaupt vorhanden, oder eben niemals angelegt worden. Eine Wiese letztlich nur wie viele, durch die wir gingen und die wir doch nicht behielten.

Nun war ein Haus darin, stand da und war eng von außen wie von innen, so eng, dass, wenn ich es betrachtete, sich ein Gürtel mir um den Brustkasten immer enger zog, beinah so eng wie das Haus aussah, wenn ich es von außen betrachtete und mir Gedanken über sein Inneres machte und sich der Gürtel dabei immer enger zog.

So sah ich eine Frau aus dem Haus treten. Schien die Sonne, schien auf die Frau, den Garten, das Haus, auf mich? Ich weiß nicht mehr und weiß doch noch, dass die Frau einen Spaten nahm und damit Soden aus dem Rasen stach und hob, bis ein Kreis von Erde blieb, überall gleich weit entfernt von den Ecken des Gartens. Daraus stieg Luft hervor, Atem blinder Tiere, glaubte ich damals, Atem der Ratten, Würmer, auch der Wurzeln und der Erde selbst. Ich nahm an, dass die Frau fror. Sie grub und fror und grub und schwitzte und trieb den Kreis tiefer, der nun ein Loch war, bis sie ihn tief genug fand.

Dann setzte sie einen jungen Baum hinein und schaute und begann zu hoffen, bedeckte ihn sanft mit der Erde vom Haufen, der sich gebildet hatte und langsam wieder verschwand (was nichts bedeutet). Sie goss ihn an, damit er wachse, und hoffte weiter, dass er wachse, wachse in den Himmel hinaus, zur Sonne, aus dem Tag. Sie hoffte es, so glaub ich heute, und träumte vom Wald, eigentlich.

Dann wusch sie den Spaten ab, ging ins Haus zurück und blieb dort wohl, während ich fortging, den Weg hinunter, bis das Haus verschwand, durch eine Wiese dann, auch sie ließ ich hinter mir. Sie entfiel mir gänzlich, bis heute vielleicht.
Kein Schiff wird kommen.
Mama, there's wolves in the house.
Mama, I tried to put them out.

And Mama, I know you're too wise
to wait till those wolves make nice.
Mit der Taschenlampe in den Tag.

02.08.2011

Call me Ishmael.
Sag zum Abschied leise Scheiße.

01.08.2011

Aus dem Nebel, der vor der Küste steht, klingen Stimmen, die niemand hört, klingt also nichts.