30.09.2012

Das Krokodil in der Literatur.


29.09.2012

»In a real dark night of the soul, it is always three o'clock in the morning, day after day.«

(F. Scott Fitzgerald)


Schwarzes Gras, Verdunklungspappe, Maschinen erscheinen, mit der Angst verlobt, über dem Ozean –
Achter, neunter Weltkrieg, wer zählt noch mit? »Ich!«, ruft er. »Es ist mein letzter.«

27.09.2012

»I'd rather learn from one bird how to sing than to teach ten thousand stars how not to dance.«

(E. E. Cummings)


25.09.2012

Die Frau, die zum Friedhof geht: Sie hält die Harke so fest in der Hand, als wollte sie ihren Mann noch einmal erschlagen.

24.09.2012

»Du hast die Häupter des Leviathan zerschmettert, gabst ihn der Schar der Wüstentiere zum Fraße.«

(Psalm 74,14)

23.09.2012

kennt auch dich und hat dich lieb –
kennt auch dich und hat dich lieb.

21.09.2012

Gieselmann wurde vernichtend geschlagen und zog sich mit seinen Truppen in den Schwarzwald zurück.
Todestag: Ruhetag.

19.09.2012

Die Schiffe kreuzten auf dem Meer, das sie nie gesehen hatten, weit weg, im Norden, aber was war der Norden? Der endete doch an der Fichte hinter dem letzten Hof. Was danach kam, war der Tod: rot, fast blau rann ihr Blut in die porösen Steine des Dielenbodens, der Hund war geflohen, kam nie wieder, und das Dorf schlief wie ein Eimer voll Schnee.
Abwesenheitsausbruch.

17.09.2012

»Borrowed time and borrowed world and borrowed eyes with which to sorrow it.«

(Cormac McCarthy)
»Das war mein schlimmster Fehler«, sagte er. »Naja.«
Nichts: der Teppichklopfer im Haus der längst Toten. Und doch alles.
Eine Sekunde vorher dachte ich noch: Grab nicht so tief! Idiot! Dann kam der Wurm heraus, er hatte überhaupt keine Angst.

15.09.2012

»The world is full of people who can write only one story.«

(Flannery O’Connor)

Er wartet vor der Milch auf dem Herd wie auf den Tod. »Weiß«, denkt er, dann kippt er das Pulver hinein, wie immer zu früh.
Mein Sohn! Wie du laufen lerntest, sprechen, lesen. Ach. Ich erinnere mich noch genau an den Tag, an dem ich all das vergaß.

11.09.2012

10.09.2012

»To be called one thing, is oftentimes to be another.«

(Herman Melville)
Geh nicht
Geh nicht
Geh nicht
Geh nicht
Geh nicht
Geh nicht
Geh nicht
Geh nicht
Geh nicht
Geh nicht
Geh nicht –
Ich gehe.
Vom Boden belauert,
rollt die Träne –
sie hält sich doch auch nur
ans Gesetz.
Ich habe mir ein Diagramm gemacht,
von all den Diagrammen,
die du dir von mir gemacht hast.

06.09.2012

Dega: »It seems so desperate. You think it will work?«
Papillon: »Does it matter?«

(Henri Charrière, »Papillon«)

 

02.09.2012

»Du bist nicht aus dem Schloss, du bist nicht aus dem Dorfe, du bist nichts.«

(Franz Kafka, »Das Schloss«)
Die gelebt Habenden,
die tot sein Werdenden –

im Schwarzweißbuch,
im Stummbuch.