04.08.2010

Sonnenuntergang

Im Herbst, im Park, auf einer Lichtung spielte der Vater mit seinem Sohn Fangen. Der Vater drehte sich in einer Mitte, und der Sohn lief um ihn herum, ein Planet, der geborgen um die Sonne kreiste.

Der Vater strahlte. Ab und an sprang er einen Schritt zum Sohn hin. Dann schrie der Sohn vor Schreck und Glück, und fast zerbarst er. Aber immer blieb er auf der Kreisbahn, legte Kilometer so zurück. Und kilometerweit verfolgte ihn der Vater mit den Augen.

Es wurde dunkler im Park, auf der Lichtung und auf den Wegen nach Hause. Der Sohn und die Augen des Vaters wurden langsam und blieben stehen. Nun drang Atem weiß aus der kleinen Lunge.

Sie blickten einander an. Dann ging der Sohn halb in die Hocke und klatschte. Das entzückte den Vater. Er hüpfte hoch, dann lief er los. Der Sohn öffnete die Ärmchen weit. Der Vater rannte.

Im bald tiefsten Dunkel sah man kaum noch, wie er sich in den Sohn warf und ihn unter sich begrub.