Erich hat ein Haus im Dorf.
Erich hat keine Frau, aber Krebs.
Hat Erich Angst?
Erich raucht weiter.
Das, sagt Erich, können die Professoren
ihm nicht auch noch verbieten.
28.04.2012
27.04.2012
26.04.2012
Und wieder von vorn
Der Sommer: So dumm wie der Schläger, der eine Wand hasst.
Der Herbst: So müde wie das Bett, in dem zuviel geschlafen wurde.
Der Winter: So gleichgültig wie das seit drei Tagen tote Reh im Graben.
Der Frühling: So lächerlich wie der Frühling.
Der Herbst: So müde wie das Bett, in dem zuviel geschlafen wurde.
Der Winter: So gleichgültig wie das seit drei Tagen tote Reh im Graben.
Der Frühling: So lächerlich wie der Frühling.
24.04.2012
23.04.2012
Werner
Schließlich heiratete sie ihn, den versoffenen Bauern, der seine Rinder trat und halb verhungern ließ, weil sie Liebe mit Angst verwechselt hatte. Woher sollte sie es auch besser wissen?
20.04.2012
19.04.2012
17.04.2012
Ein Vogel
Sie starrten ihn an wie einen Vogel, der doch längst wieder in den Norden geflogen sein müsste. Was wollte er noch hier, um diese Zeit? Er wusste es nicht. Und auch nicht, was das überhaupt war: der Norden.
16.04.2012
Aus den Akten
»Einer der Mörder«, weiß der Enkel nun, »entkam der Dorfpolizei schwimmend, genau an der Stelle des Flusses, an der ich, vierzig Jahre später, mit einer selbstgebauten Angel nie auch nur einen einzigen Fisch fing.«
15.04.2012
»Da stand dieser Mensch mit einer Handvoll Kirschen. Er schritt vom Baum zum Abfalleimer. Dann nahm er sehr gute, reife Kirschen, holte mit den Händen die Kerne heraus (wie bei einer Geburt) und warf sie in die eiserne Urne. Dabei waren seine Hände wie blutig, und er tat es mit Gesten wie von Propheten. Es bedeutete, dass er etwas pflanzte, was nicht wachsen sollte, das heißt, er vermittelte den Eindruck, etwas zu pflanzen, aber intuitiv tat er es so, dass nichts daraus wachsen konnte.«
(Boris Mikhailov)
13.04.2012
12.04.2012
10.04.2012
09.04.2012
06.04.2012
Weißenfels
»Da, in dem alten Lokschuppen«, sagte der Aussteiger, »da will ich schlafen und mich, wenn es Herbst wird, wärmen am Sterben der Stadt drum herum. Und jetzt bring mir etwas zu trinken, mein Junge. Hier, hier hast du Geld. Na, geh. Geh.«
05.04.2012
04.04.2012
Monte Leone
Der Berg ist so schwer –
dass er sich selbst schmerzt –
dass er gar nichts spürt –
dass er ein Berg ist –
Der Berg ist so schwer.
dass er sich selbst schmerzt –
dass er gar nichts spürt –
dass er ein Berg ist –
Der Berg ist so schwer.
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