30.06.2010

Die Sorge des ein Loch in der Wand Betrachtenden

Wenn wirklich im nächsten Moment aus dem Loch in der Wand ein Tier von der Größe einer Maus treten würde, das aber zu meinem Entsetzen wie ein Schwein aussieht und grunzt und mir grunzend befiehlt, was ich tun soll, mich hinausschickt auf den Weg, wen auch immer um unselige Dinge anzugehen, ihm Schnaps zu beschaffen, den es in seinen fliederfarbenen Wanst laufen lassen will, sich danach auf den Vorleger erbrechen, auf dem ich an hohen Feiertagen zu liegen pflege, und sowie ich zurückkehre, mich zwingt, vor ihm zu tanzen einen peinlichen Tanz ohne Musik, bis ich nach Luft schnappe und es anflehe, es möge mir erlauben, einen Schluck Wasser nehmen zu dürfen, es dies mir aber abschlägt und feist sich purzelt vor dem Loch, das ich beizeiten hätte zunageln sollen, in Gottes Namen hätte zunageln sollen! - doch was denk denn ich, es ist zu spät, wenn es mir grunzend all dies schon befiehlt und mich aufscheucht, dass ich mich nicht besinnen kann, es nach mir schreit, in mein Gemach dringt in der Nacht, wo ich doch aus Angst, es könnte eben so eindringen, im Bett nur sitze und nach jedem Geräusch aus dem Zimmer neben mir lausche, in dem das Loch in der Wand ist, aus dem es einst kam, das nun ihm gehört ganz und gar, in das ich ihm eilig bringe, wonach es verlangt, und aus dem heraus es seine Macht ausbreiten wird auf all meine Zimmer bis in den Treppenflur hinaus, dass ich nicht mehr entkommen kann, für immer sein Diener, ihm treu zu sein durch alle Tage, kurz nach ihm, sollte ich seinen Tod erleben, zu sterben an Schwäche und meine Wünsche zu vergessen, nicht einen zu behalten, dann würde ich mir mit diesem Blatt die Kehle durchschneiden.